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Ein Weg zu besseren Entscheidungen: Die Kraft sinnvoller Daten im Recruiting

„Daten allein machen uns nicht glücklich.“ - Viele werden diesem Satz vermutlich entweder ohne Bedenken zustimmen oder verwundert fragen – Daten machen uns glücklich? Der Recruiting-Experte, Buchautor und Blogger Tim Verhoeven würde darauf vermutlich ein eindeutiges „Ja!“ zurückgeben. Zumindest, wenn Daten effektiv genutzt werden. Doch was bedeutet das eigentlich genau? In seinem Vortrag auf der TALENTpro Online Konferenz 2024 rückt Tim Verhoeven den Recruiting-Analytics-Hype in den Fokus. 

Genauigkeit, Konsistenz, Gültigkeit, Vollständigkeit und Korrektheit - Wer kennt sie nicht, die Kriterien für „gute Daten“. Doch wann helfen uns Daten wirklich? Und wie setzen wir sie richtig ein?

Personen in einer Besprechung

Tim Verhoeven macht in einigen Beispielen deutlich, dass es nicht zwingend vorteilhaft ist, Daten „einfach“ zu erheben. Beispielsweise kann die oft in Bewerbungsworkflows genutzte Frage „Wie sind Sie auf uns aufmerksam geworden?“ auch in die Irre führen. Studien deutscher Daten zeigen, dass beim Tracking von Quellen, Abweichungen von bis zu 50% zwischen der tatsächlichen Quelle und der Antwort der Kandidat:innen vorliegen können. Nicht nur, weil Menschen sich nicht an all ihre Entscheidungen genau erinnern können, sondern auch, weil das Antwortverhalten oft von sozialen Normen geprägt ist, sind Daten nicht gleich Daten. Mit diesem Wissen im Hinterkopf, sollten sich Unternehmen immer erst fragen: Welches Ziel verfolgen wir mit den erhobenen Daten? Denn wirklich Sinn ergeben diese nur, wenn sie als aussagekräftig eingestuft werden können. Ein wichtiges Kriterium für diese Einstufung ist die Frage nach den konkreten Erfolgskriterien. Denn Daten sind laut Tim Verhoeven vor allem sinnvoll, wenn es möglich ist, auf ihrer Basis Entscheidungen zu treffen und Handlungen zu beeinflussen. Tim Verhoeven betont: Daten sollen aber nicht das Bauchgefühl ersetzen, das Ihr Team sich in jahrelanger Berufserfahrung antrainiert hat. Vielmehr sollen Daten und Bauchgefühle eine Einheit bilden und voneinander profitieren, um eben noch bessere Entscheidungen treffen zu können. 

Wenn Sie sinnvoll mit Daten arbeiten wollen, können Sie sich also immer fragen:

  • Welche Entscheidungen sollen durch erhobene Daten unterstützt werden und welche Handlungsoptionen sollen evaluiert werden?
  • Welche konkreten Erfolgskriterien wollen Sie erreichen und mit den Daten messen?
  • Welche der Daten können überhaupt sinnvoll erhoben werden?
  • Wie können Sie die Datenpunkte effektiv mit dem Know-How in Ihrem Team verknüpfen?

Laut Tim Verhoeven sollte man nie vergessen „Daten sind der Weg, nicht das Ziel“. Das heißt, nur weil es gerade einen Recruiting-Analytics-Trend gibt, müssen nicht plötzlich ohne Plan Daten erhoben werden.  Nichtsdestotrotz, sollten bei jedem neuen Projekt Daten von Anfang an eine wichtige Rolle spielen – auch wenn es in Ihrer Hand liegt zu definieren, was „gute Daten“ in Ihrem Entscheidungskontext bedeuten. Wir vom team-talessio können Tim Verhoeven nur zustimmen und unterstützen Sie gerne im Entwicklungsprozess.